Institut für ökologische Raumentwicklung, Dresden

Als eingeschossiges Gebäude erschien der pavillonartige Experimentalbau der TU Dresden aus dem Jahre 1968 hinter den straßenbegleitenden Bäumen wenig präsent. Durch das Herausstellen eines dreigeschossigen Neubaus über dem Wirtschaftshof bis zur südlichen Gebäudekante

erfährt das Gebäude zum Weberplatz eine neue „Giebelfassade“ und schafft so eine sichtbare Adresse. Die funktionsbedingte, städtebauliche Bedeutungslosigkeit der bisherigen Gebäudemasse bekam einen signifikanten Schwerpunkt. 

Der Haupteingang wurde an gleicher Stelle neu gestaltet. Sichtbar und markant an der Stirnseite des Neubaus entsteht ein prägnantes Entrée für alle Mitarbeiter und Besucher. Neben dem sich anschließenden Foyer bilden Bibliothek, Vortrags- und der Speisesaal mit dem bestehenden Innenhof die neue Mitte des Gebäudes. Die räumliche und sichtbare Weitläufigkeit über die gesamte Längsabfolge des Gebäudes durch den Innen- und Außenraum wird verstärkt und mit der Blickbeziehung in die oberen, neuen Etagen der Büronutzung erweitert. 

Es entsteht ein Foyer als zentraler Ausgangs- und Orientierungspunkt mit spannungsreichen

Licht- und Raumsequenzen. Die neuen roetagen können aufgrund ihrer Tiefe als herkömmliche Zellenbüros mit einem räumlichen Erschließungsflur oder als Variante des Kombi-Büros mit kommunikativer Innenzone gestaltet werden. 

Der Umbau hatte, abgesehen von den oben beschriebenen Zugewinnen an Fläche und räumlicher Qualität, das Erreichen des Passivhaus-Standards für das Institutsgebäude als Ziel. 

Das Gebäude ist nach dem Green Building Standard zertifiziert. Umbau und Erweiterung erfolgten im laufenden Betrieb. 

Das Gebäude wurde 2012 beim Green Building Award der Europäischen Kommission ausgezeichnet. 

 

Architektur: Christian Schmitz, Peter Zirkel 

 

Fotograf: Dietmar Träupmann, Augustusburg

 

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